Overthinking bei der Jobsuche

Kennst du es auch?

(c) Canva

Overthinking bei der Jobsuche kennen sicher zu viele. Dabei ist diese Art des Denkens alles andere als produktiv. Im schlimmsten Fall hemmt es einen und man schafft es nicht, das Vorgenommene umzusetzen.

Was ist Overthinking?

Overthinking bedeutet ständig zu grübeln und zu keinem abschließenden Gedanken zu kommen. Alles und man selbst wird hinterfragt. Meist drehen sich die Gedanken um etwas Negatives und das Entspannen wird schwer.

Die nehmen mich eh nicht. Ich erfülle nicht zu 100% das Profil. Beim letzten Vorstellungsgespräch habe ich etwas Komisches gesagt, das passiert mir sicher wieder. Ist mein Lebenslauf passend – es gibt so viele Möglichkeiten. Sind es ausreichend Informationen oder zu viel?

So oder so ähnlich läuft es beim Overthinking bei der Jobsuche ab. Wie geht man gegen diese negativen Gedankenspiralen vor? Wir haben unsere Karriereberater*innen nach Tipps zu Overthinking bei der Jobsuche gefragt.

Achtsamkeit

  • Dreht sich das Gedankenkarussell zu stark, dann einfach mal rausgehen, das Grün der Bäume genießen, den Vögeln beim Singen zu hören oder im Park eine Runde joggen. Macht den Kopf frei, und beruhigt die Gedanken.
  • Denk daran: Ein Job ist kein Bund fürs Leben, soll bedeuten, dass es auch erlaubt ist die Entscheidung zu revidieren und zu kündigen.
  • Auch Fehler sind erlaubt. Es gibt nicht den perfekten Lebenslauf oder das perfekte Bewerbungsschreiben. Versuche, dich daran zu erinnern, dass wir alle nur Menschen sind.
  • Überlege, wann dir das letzte Mal etwas Peinliches passiert ist. Und jetzt überlege, wann jemand anderem etwas Peinliches passiert ist. Die meisten Missgeschicke von anderen vergessen Menschen schnell bzw. nimmt es keinen großen Stellenwert bei ihnen ein. Meistens denkt man nur daran, was einem selbst passiert ist.

Realistisch bleiben

  • Halte dich an die Fakten: Mutmaßungen machen müde und sind oft nur Ausreden für's Nicht-Tun. Aberglaube gehört ins Reich der Fantasie.
  • Erfahrungsberichte von anderen können hilfreich sein, aber bleiben immer Einzelmeinungen. Nur weil jemand gesagt hat, er hat gehört, Unternehmen XY hat eine schlechte Arbeitskultur, solltest du es nicht kategorisch ausschließen. Mache dir zuerst dein eigenes Bild!

Gute Vorbereitung gibt Sicherheit

  • Plane ausreichend Zeit und Energie für Vorbereitung ein. Recherchiere, wie man einen CV, ein Motivationsschreiben erstellt und mache ein gutes Bewerbungsfoto, bevor du die erste Bewerbung losschicken möchtest.
  • Alles aufschreiben und eine Struktur finden, für das was dich plagt, zum Beispiel:
    • drei wichtige Bereiche für die Jobsuche definieren
    • max. 2-3 Tasks dazuschreiben und eine nach der anderen abarbeiten
    • Erst dann über neue To-Do's nachdenken

Kleine Schritte führen ans Ziel!

Ins Tun kommen

  • Habe Mut zum Ausprobieren und für den Sprung ins kalte Wasser. Das Sammeln praktischer Erfahrungen ist wichtig, um den eigenen Kompass auszurichten - und ja dazu gehört es auch schlechte Erfahrungen zu machen.
  • Auch, wenn bei einer Stellenausschreibung nur 60-70% matchen – trotzdem bewerben.

Valerie Lechner

Social Media & Communication Managerin bei Uniport

 

 



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